„Machen Sie auch Traumatherapie?“, werde ich oft gefragt. „Ja“, sage ich dann, denn aus meiner Sicht ist die Psychoanalyse eine sehr wirksame Methode, um insbesondere frühe und schwere Traumen zu behandeln. Dabei geht es nicht nur um traumatische Erfahrungen, an die Sie sich erinnern können, sondern um chronische innere, unangenehme Zustände und um Erinnerungen an Szenen aus der Kindheit, die äußerst schädlich wirkten. In der Psychoanalyse versucht man, eine Verbindung von „Unbewusst“ zu „Unbewusst“ herzustellen. Das funktioniert häufig, indem ich als Psychoanalytikerin einen träumerischen Zustand einnehme (Reverie). Hierbei spielen auch unsere Körperempfindungen eine wichtige Rolle, denn auch sie dienen der Kommunikation. So kann die Psychoanalyse wie eine „Körpertherapie“ wirken, obwohl wir uns nicht körperlich berühren.
Durch meine emotionale Präsenz und mein psychoanalytisches Verstehen können Sie die Erfahrung machen, dass Sie Ihre traumatischen Zustände auf gewisse Weise wortlos mitteilen können – zum Beispiel im Schweigen oder durch unbewusstes Nachspielen dessen, was einst geschehen ist (Reinszenierung). Im Laufe der Analyse können oft Worte und Bilder gefunden werden, die dem Unsagbaren sehr nahe kommen. Diese Art der Nähe kann natürlich Angst machen. In der Psychoanalyse können wir über diese Ängste sprechen.