„Machen Sie auch Traumatherapie?“, werde ich oft gefragt. „Ja“, sage ich dann, denn aus meiner Sicht ist die Psychoanalyse (Analytische Psychotherapie) eine sehr wirksame Methode, um insbesondere frühe Traumen zu behandeln.
Das, was uns zugefügt wurde, bevor wir sprechen konnten, wiegt häufig besonders schwer. Doch wie lässt es sich erreichen?
In der Psychoanalyse versucht man, eine Verbindung von „Unbewusst“ zu „Unbewusst“ herzustellen. Das funktioniert häufig, indem der Psychoanalytiker einen träumerischen Zustand einnimmt (Reverie). Hierbei spielen auch Körperempfindungen eine wichtige Rolle. Der Patient liegt auf der Couch, während der Analytiker hinter ihm sitzt – das kann sehr viele Körperempfindungen hervorrufen. Psychoanalyse kann dann wie eine „Körpertherapie“ wirken, ohne dass der Analytiker den Patienten körperlich berührt.
Die Beziehung zwischen dem Analytiker und dem Patienten steht dabei im Mittelpunkt.
Durch die emotionale Präsenz des Analytikers kann der Patient die Erfahrung machen, dass er seine traumatischen Zustände „wortlos“ mitteilen kann – zum Beispiel im Schweigen oder durch unbewusstes „Nachspielen“ dessen, was einst geschehen ist (Reinszenierung). Manchmal können im Laufe der Analyse Worte und Bilder gefunden werden, die das Unsagbare vielleicht nie ganz treffen, aber einen Umgang mit den traumatischen Zuständen ermöglichen.
Die Kosten einer Psychoanalyse (Analytische Psychotherapie) werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch ich kann in meiner Praxis die Analytische Psychotherapie für gesetzlich Versicherte durchführen.